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ursprüngliche Gattung Lamprologus wurde in die Gattungen
Altolamprologus, Lepidiolamprologus, Neolamprologus, Lamprologus und
Variabilichromis gegliedert.
Die Gattung Neolamprologus ist die zahlreichste und
zur Zeit umfaßt sie um die 45 karnivore Arten.Die meisten von ihnen sind
lithophile Cichliden, die ihren Leich in verschiedene Felsverstecke
ablegen. Einige ihrer Vertreter haben während der phylogenetischen
Entwicklung für ihre Nester leere Gehäuse der Schnecken Neothauma
tanganicense ausgewählt.
Die Fische sind großenteils paarbildend und um ihre Nachkommen kümmern
sich Vater und Mutter einige Monate lang. Die Entwicklung der abgelegten
Eier dauert etwa 70 Stunden, bevor aus denen die Larven schlüpfen. Weitere
6 - 7 Tage verzehren die Larven den Dottersack, nach seinem aufzehren
gehen sie dann auf die exogene Nahrung über und beginnen aktiv das Futter
zu jagen. Die Mehrzahl der Arten ist territorial. Um Gefechten
vorzubeugen, die bis zur Tötung der schwächeren Exemplare führen können,
ist es empfehlenswert, sie in Paaren oder in dem Becken größenmäßig
entsprechenden Gruppen zu halten.
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- Neolamprologus buescheri
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- N. buescheri
– diese Art bewohnt in einigen Formen die Südhälfte des Sees in Tiefen um
die 20 - 40 m.
- Die Zahl der Jungen aus einem
Ablaichvorgang ist ziemlich klein (10 – 20 Stück), wenn die Brut bei den
Elterntieren bleibt. Abgelegter Laich ist aber entscheidend größer. Einmal
habe ich beim Reinigen des Beckens in einem Versteck 65 Eier gefunden. Ich
habe sie auch mit dem Substrat in ein Elementglas umgesetzt, damit die
Elterntiere sie nicht verzehren, wenn ich schon mit den Steinen bewegt habe
und ich habe sie alle großgezogen. Es scheint, daß die Elterntiere die
Anzahl der Eier auf eine für sie vertretbare Menge reduzieren. Das gilt aber
nicht bei mehreren Generationen, die von einem Paar aufgezogen wurden. In
solchem Fall schwimmen um die Elterntiere vielleicht 100 Jungfische
verschiedener Größe.
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Neolamprologus
longicaudatus
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N. longicaudatus
– es gibt bislang 2 bekannte Formen entsprechend den Standorten – Kavalla
und Ubwari. Beide Formen bewohnen felsige Biotope in Tiefen um 20 m.
Männchen, der von mir gezüchteter Form Ubwari, erreichen eine Größe
von 12 cm, Weibchen 9 – 10 cm. Meine Fische fingen erst in einem Alter von
ungefähr 3 Jahren abzulaichen, also in einer Zeit, wo ich schon dachte, daß
ich sie zwischen die Arten einreihe, bei denen ich keinen Erfolg mit der
Aufzucht erreichte. Aus einem Ablaichvorgang habe ich jeweils 30 – 50
Jungfische großgezogen.

Neolamprologus nigriventris
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N. nigriventris – Vertreter
dieser Art züchte ich schon seit vielen Jahren und ich kann nicht behaupten,
daß ich ein Erfolgsrezept für ihre Nachzucht gefunden hätte. Zwar habe ich
einige Nachzuchten erreicht, aber ich kann nicht näher spezifizieren, was
genau sie zum Ablaichen bewegt hat. Deshalb sind diese Fische für mich
weiterhin interessant. Sie erreichen eine Größe um die 10 cm und sind
innerartlich sehr aggressiv. Am besten hält man sie in Paaren in größeren
Becken mit vielen Versteckmöglichkeiten. Die Zucht in einer Gruppe erfordert
eine Beckenlänge um die 2 m und auch so ist es nicht sicher, daß es nicht
zur Tötung von schwächeren Fischen kommt.

Neolamprologus pectoralis
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N. pectoralis
– einer der Juwele des Sees und gleichzeitig einer der größten Killer. Aus
diesem Grund ist er selten in den Becken der Aquarianer und auch in den
Angeboten der Importeure. Er kommt, ähnlich wie N. nigriventris, in
tieferen, felsigen Zonen des Sees vor. Größe der erwachsenen Fische wird mit
10 cm angegeben. Mein größtes Männchen war 13 cm lang und die Weibchen
hatten eine Länge um 11 cm. Am schönsten sind bei dieser Art die großen
fächerförmigen Brustflossen. Für die Zucht ist es notwendig ein großes
Becken mit vielen Versteckmöglichkeiten zu benutzen.

Neolamprologus
furcifer
N. furcifer –
sehr interessanter Vertreter der Gattung, der im ganzen See in Gebieten mit
großen Felsblöcken anzutreffen ist. Die Männchen erreichen eine Größe von 17
cm, die Weibchen 13 – 14 cm. Dieser Größe muß das Becken angepaßt werden (400
l und mehr). Diese Art neigt zu Störungen der Schwimmblase (vor allem beim
Transport), so daß wir oft auf Fische mit Schwimmproblemen antreffen.


Neolamprologus
sexfasciatus
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N. sexfasciatus
– die Art umfaßt drei Farbformen. Zwei gelbe aus dem Norden, eine davon von
der westlichen Kongoküste die andere von der östlichen Tansaniaküste und
eine blaue aus dem Süden bekannt als Sambia. Eine Merkwürdigkeit
dieser Art ist die gängige Vermehrung der gelben Formen während die blaue
Form bisher in den Aquarienbedingungen nicht nachgezüchtet wurde, obwohl sie
seit fast 25 Jahren eingeführt wird.

